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Über die Lofoten und Vesterålen

Lofoten, wo ist das eigentlich?

Trockenfischgestell Trockenfisch Wikingerboot-Nachbauten am Wikingermuseum Hurtigruten-Schiff Mitternachtssonne

Lofoten, wo ist das eigentlich?

Die Lofoten und Vesterålen liegen etwa 200 bis 300 Kilometer nördlich des Polarkreises vor der Küste Norwegens im Atlantik. Die wichtigsten Inseln sind durch Brücken oder Tunnel miteinander verbunden. Beide Inselgruppen haben Straßenverbindung mit dem Festland. Die Vesterålen sind nicht annähernd so bekannt wie die Lofoten, ihr Charakter ist aber ganz ähnlich: Die Lofoten sind etwas schroffer und spektakulärer, die Vesterålen etwas grüner und gelten touristisch immer noch als Geheimtipp.

Klima

Der warme Golfstrom macht das Klima auf den Lofoten viel milder, als es in anderen Gegenden der Welt ist, die so weit nördlich liegen, z.B. in Alaska oder auf Grönland. Das Küstenklima auf den Lofoten sorgt für milde Winter und verhältnismäßig kühle Sommer. Januar und Februar sind die kältesten Monate mit einer Durchschnittstemperatur von minus 1 Grad Celsius. Im Juli und August ist es am wärmsten bei mittleren Temperaturen um 12 Grad Celsius. Mai und Juni sind die trockensten Monate mit mittleren Niederschlägen von 40 mm Regen.
Auch wenn es in den Sommermonaten bis zu 30 Grad warm werden kann, so ist richtiges Badewetter jedoch eine Seltenheit.

Wirtschaft

Auf den Lofoten leben ca. 24.000 Menschen, auf den Vesterålen ca. 33.500 Menschen. Neben Landwirtschaft und Tourismus ist natürlich der Fisch die Haupterwerbsquelle der Menschen. Noch heute wird ein sehr großer Teil des im Winter angelandeten Kabeljaus nach wie vor auf Gestellen luftgetrocknet und als Stockfisch exportiert. Hauptabnehmer ist Italien. Auch die Fischzucht und der Heringsfischfang sind wichtige Standbeine geworden.

Geschichte

Bei Borg auf Vestvågøy fand man den Grundriss eines Häuplingshofes der Wikinger. Heute befindet sich an dieser Stelle eine originalgetreue Rekonstruktion des 85 Meter langen Gebäudes: Das Wikingermuseum Lofotr.
Bereits seit der Wikingerzeit war die Geschichte der Inseln eng mit dem Fischfang verbunden. Später kamen jedes Jahr die Männer von der ganzen nordnorwegischen Küste in offenen Ruder- und Segelbooten, um den Winter auf den Lofoten zu Fischen. Auch wenn man heute mit dem Wort »Rorbu« eine gemütliche rustikale Touristenhütte am Wasser verbindet, waren das früher oft sehr armselige Hütten in denen die Fischer monatelang getrennt von Ihren Familien hausten. Oft blieben die Netze leer und Jahr für Jahr fanden viele ein nasses Grab in der kalten See.

Tier- und Pflanzenwelt

Einige der größten Vogelfelsen Norwegens mit Tausenden von brütenden Papageientauchern, Dreizehenmöwen, Trottellummen, Gryllteisten, Tordalken und Krähenscharben befinden sich hier. Die Seeadlerbestände gehören zu den dichtesten der Welt.
Wildlebende Landsäugetiere sind abgesehen von Ottern und Minken relativ selten. Auf der Insel Skogsoya gibt es Rentiere und Elche.
Ursprünglich waren die Inseln bewaldet, doch der Mensch brauchte Holz für Häuser, Boote, Stockfischgestelle und zum Heizen und so verschwanden die Wälder. Heute erholen sie sich langsam wieder. Die Fichtenschonungen, die man gelegentlich sieht, sind angepflanzt und auf den Lofoten eigentlich nicht heimisch.
Einzigartig ist die Mischung aus Strand-, Wiesen- und Fjellpflanzen.

Wale

Vor der Küste der Vesterålen kommt der sogenannte Kontinentalsockel relativ dicht ans Festland heran. Das bedeutet der Meeresgrund fällt hier abrupt auf mehrere Tausend Meter Tiefe ab. Dies macht es hier mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit möglich, wie nur an wenigen Stellen in Europa, Pottwale in Ihrem eigenen Lebensraum zu beobachten.
Pottwale gehören zu den Zahnwalen und werden bis zu 20 Meter lang und manchmal über 100 Jahre alt. Jeden Sommer verlassen die älteren Bullen ihre Familien in den südlichen Breiten und tauchen vor den Vesterålen wohl zumeist nach Tintenfischen. Angesichts der großen Tiefen in denen sich das abspielt, ist vieles was diese Meeressäuger betrifft jedoch bis heute unerforscht. Auch viele andere Wale und Delfine kann man, wenn man Glück hat, beobachten. Recht häufig sieht man Schweinswale.

Hurtigruten

heißt die Postschifflinie die 1881 auf den Vesterålen gegründet wurde. Bis heute hat sie ihren Stammsitz in Stokmarknes, wo die Geschichte in einem Museum dokumentiert wird.
Heute sehen die Schiffe nicht mehr wie Postschiffe sondern wie Kreuzfahrtschiffe aus, aber immer noch werden die Häfen auf der Strecke zwischen Bergen und Kirkenes täglich von einem Schiff nach Süden und von einem Schiff in nördlicher Richtung angelaufen. Und immer noch befördern sie neben Touristen auch Fracht und Post.

Mitternachtssonne und Polarnacht

Bedingt durch die geographische Lage geht die Sonne auf den Lofoten vom 20. Mai bis zum 20. Juli nicht unter. Da die Sonne um Mitternacht relativ tief genau im Norden steht, ist sie natürlich am besten an den nach Norden zum Meer hin offenen Orten zu sehen.
Im Winter kehrt sich das Phänomen um und während auf der Südhalbkugel südlich des Polarkreises die Mitternachtssonne scheint, herrscht auf der Nordhalbkugel »mørketid« (Polarnacht).